Hans Rosling macht die globale Bevölkerungssituation anschaulich

Hans Rosling hat schon viele anschauliche Vorträge über Bevölkerungsentwicklung, Entwicklung und andere verwandte Themen gehalten.

Ich setze seine Vorträge regelmäßig in Geographie ein. Ein Grund ist, dass er immer wieder betont, dass es wichtig sei, sich mit den konkreten Daten einer Problemlage zu beschäftigen und nicht aus dem Bauch heraus auf der Basis von Klischees zu urteilen. Außerdem macht er diese Daten anschaulich und verwendet dabei Datenquellen, die auch Lehrern und Schülern offen stehen (siehe Aktuelle Daten (nicht nur) für den Geographie-Unterricht, dort v.a. Gapminder und Google Public Data).

Vor einiger Zeit hat er nun einen einstündigen Vortrag veröffentlicht, der viele seiner zentralen Erkenntnisse und Daten anschaulich zusammenfasst und – was besonders wichtig ist – mit Video-Einspielungen aus verschiedenen Regionen der Welt ergänzt.

Unter anderem bekommt man einen Einblick in die Situation einer 2-Kind-Familie in Bangladesch und wie sich die gesellschaftliche Situation dort bezüglich Familienplanung in den letzten Jahrzehnten geändert hat. Ein weiterer wichtiger Einblick kommt aus Mozambique: Man erlebt, welche ökonomischen Hindernisse es Alltag einer sehr armen Familie konkret gibt und wie zum Beispiel die Anschaffung eines Fahrrads einen großen Zugewinn an Lebensqualität bedeutet.

Ich habe den Film als Abschluss der Unterrichtseinheit »Globale Disparitäten« gezeigt und anschließend noch mal zusammenfassend die wesentlichen Aspekte mit den Schülern diskutiert. Diese haben bestätigt, dass der Film Vieles greifbarer und klarer gemacht hat.

Man kann auch noch eine methodische Diskussion über gute Vortragsgestaltung anschließen, denn Hans Rosling wechselt souverän zwischen digitalen und realen Anschauungsmedien hin und her. Schüler können sich von seiner Art zu präsentieren viel abschauen.

DON’T PANIC — The Facts About Population. (Das Video liegt bei Vimeo, lässt sich dort aber nicht finden und daher hier auch nicht einbinden, möglicherweise aus Lizenzgründen, da der Beitrag auch bei der BBC lief.)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert