Kommerzielle Überwachung und Datenschutz

Im November 2014 erschien im Auftrag der österreichischen Bundesarbeitskammer eine Studie mit dem Titel »Kommerzielle digitale Überwachung im Alltag«. Hauptautor ist Wolfie Christl. Ziel der Forschungsarbeit war es, einen umfassenden Blick darauf zu werfen, wie die Speicherung, Verknüpfung und Verwertung von digitalen persönlichen Daten heute im Detail funktioniert und wel- che gesellschaftlichen Implikationen sich daraus ergeben. Nicht zuletzt sollte eine Antwort auf die dringende Frage gefunden werden: Was tun? Wolfie Christl: Kommerzielle digitale Überwachung im Alltag, S. 4. Die Studie gibt einen guten Überblick über die heutigen Möglichkeiten, Ziele und Mechanismen kommerzieller Überwachung. Wer sich schon länger mit Datenschutz und Privatsphäre Weiter lesen …

Schulisches Wissensmanagement mit DokuWiki

In letzter Zeit machten sich Florian Emrich und Niklas Tervooren über Wikis als Werkzeuge zum Wissensmanagement an Schulen Gedanken. Florian stellt in seinem Beitrag das Wiki-Setup seiner Schule vor und fragt am Ende, ob es noch mehr Leute gäbe, die damit Erfahrung hätten. Hiermit möchte ich meine bisherigen Erfahrungen gerne beisteuern. DokuWiki als Schulintranet Seit etwas mehr als zwei Jahren haben wir an meiner Schule ein DokuWiki als Schulintranet in Betrieb. Es gibt einen Lehrer- und einen Schülerbereich, beide sind nur mit dem jeweiligen schulischen Login zu erreichen. Lehrer haben Zugriff auf den Schülerbereich, Schüler natürlich umgekehrt nicht.

Von der Nichtvermittelbarkeit grundlegender Erfahrungen

Neulich habe ich auf Twitter ein kurzes Gespräch darüber verfolgt, wie eine Kollegin von einem Vater bei einem geplanten Elterngespräch versetzt wurde und dieser sich auf Nachfrage nicht mehr erinnerte, dass das Gespräch telefonisch vereinbart worden war. Eine Reaktion von außen war, dass jemand, der so etwas nicht auf die Reihe kriege, keine Kinder verdient habe, weil die dann ja wohl keine Priorität für ihn hätten. Ich warf spontan die Nachfrage ein, ob die Gesprächsteilnehmer eigene Kinder hätten – eine Frage, die wohl etwas irritiert hat. Ich habe bisher in vielen Kontexten erfahren, dass es extrem schwierig – teilweise unmöglich – ist, Weiter lesen …

Erfahrungen mit Wikis im Unterricht – Teil 2: Projektunterricht, Mittelstufe

Vor etwa einem Jahr habe ich zum ersten Mal ausführlich über meine Erfahrungen mit Wikis im Unterricht berichtet. Inzwischen habe ich auch intensiv mit Mittelstufengruppen in Naturwissenschaft und Technik (NwT) mit Wikis gearbeitet. Hier also nun Teil 2 der bisherigen Wiki-Erfahrungen. In welchem Kontext wurden die Wikis eingesetzt? Die folgenden Ergebnisse stammen ausschließlich aus dem NwT-Unterricht der Stufen acht und neun am Gymnasium in Baden-Württemberg. Der Unterricht ist stark projektorientiert: Nach einer Einführungsphase, bei der gemeinsam fachinhaltliche und fachmethodische Grundlagen erarbeitet werden folgt die Projektphase, in der die Schüler über mehrere Wochen hinweg eigenständig und selbstorganisiert in Gruppen von drei Weiter lesen …

Erfahrungen mit Wikis im Unterricht

Vor einigen Monaten hat der erste Neigungskurs Geographie Abitur gemacht, mit dem ich konsequent zwei Jahre lang ein Kurswiki geführt habe. Aktuell unterrichte ich noch zwei laufende Kurse mit einem Kurswiki, außerdem benutze ich mit einigen NwT-Gruppen Wikis zur Zusammenarbeit in den Projekten. Ich möchte daher hier einmal einige Erfahrungen zusammentragen, die sich in den vergangenen zwei Jahren bezüglich der Unterrichtsarbeit mit Wikis ergeben haben. Warum mit Wikis arbeiten? Für meine Schüler habe ich die wichtigsten Gründe notiert, warum wir mit einem Wiki arbeiten. Diesen Text gebe ich den Schülern zu Beginn der Wiki-Arbeit zu lesen und bespreche ihn dann Weiter lesen …

Sollten Schüler Lehrer mögen?

Should I care if my students like me? ist ein lesenswerter Artikel von Michael Kaechele. Ich stimme seiner Hauptaussage voll zu: So I will go so far as to argue that making sure we have positive relationships with students is the most important and long-lasting part of our jobs. Will every student like us? Probably not, but we should try to build relationships with every student and impart love and confidence into their lives. inquiryblog.wordpress.com Und auch der Nachsatz verdient Beachtung: So Mr. Politician, #standardizethat inquiryblog.wordpress.com Should I care if my students like me?  

Große Dateien per Mail und lange URLs

Im Schulalltag gibt es viele Kleinigkeiten, die allen das Leben erleichtern oder erschweren können, wenn sie beherrscht oder nicht beherrscht werden. Daher hier zwei »kleine« Links, um praktische Medienkompetenz bei Schülern und Kollegen zu schaffen: Große Dateien per Mail verschicken Lange URLs kürzer machen Kennt jemand weitere gute Anbieter für den Versand großer Dateien? Ich selbst bin da ja eher vorsichtig und benutze inzwischen meinen eigenen Webspace zusammen mit dem sehr durchdachten Filechute. Für kurze URLs habe ich neulich YOURLS installiert, um auch hier unabhängig von Drittanbietern zu sein. Die in den Anleitungen empfohlenen Anbieter halte ich aber auch für Weiter lesen …

Video-Tutorials für Wikispaces

Die Wikis von Wikispaces sind meines Erachtens »für Lehrer zum Einstieg in die Wikiarbeit mit Schülern sehr geeignet. Für die schulische Nutzung bekommt man außerdem ein kostenloses Wiki werbefrei. Ich habe unter anderem für meine Schüler eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum raschen Einarbeiten in die Software geschrieben. Auch wenn ich mit meiner eigenen Unterrichtswebsite kürzlich von Wikispaces weg umgezogen bin, kann ich Wikispaces als Anbieter nach wie vor empfehlen. Nun gibt es einen eigenen Youtube-Kanal mit vielen Tutorials zur Arbeit mit Wikispaces. Sehr praktisch. Youtube-Kanal von Wikispaces  

Wärmebild des Unterrichts

Man stelle sich vor, unterrichtsbezogene geistige Aktivität erzeugte Wärme: Wie sähe dann wohl das Bild aus, das eine Infrarotkamera von einer Unterrichtsstunde in der Schule aufzeichnete? herrlarbig.de Torsten Larbig hat sich eine nützliche Metapher ausgedacht, die einem als Lehrer helfen kann, die angestrebte Aktivität in den Schülerköpfen zu visualisieren. Mit dem »Wärmebild« vor Augen kann man meines Erachtens recht gut überprüfen, ob eine Aufgabenstellung ausreichend breite Aktivität hervorruft oder nicht. Lesenswert.  

Raus aus Facebook

Alexander Dill fragt bei Telepolis: Warum verschenken wir eigentlich unser wertvolles Sozialkapital an russische und chinesische Oligarchen und Goldman Sachs? Nach dem Atomaussstieg: Jetzt raus aus Facebook! Er spielt damit auf die letzte Finanzierungsrunde von Facebook an, bei der eine Milliarde Dollar eingetrieben wurden. Weiter schreibt er: Jede Initiative, jeder Verlag, jedes Projekt ist bei Facebook und hofft auf die Währung like. […] Diese Schmeichelei und die zauberhaften, falschen Freunde sind es, die uns glauben lassen, wir bräuchten Facebook. Auch meine Verleger und Redakteure freuen sich über den vermeintlichen Multiplikator Facebook. Wenn ich aussteige, verlieren sie ein scheinbar wertvolles like. Weiter lesen …

Ungeordnete Gedanken zum Lernen und zur Komplexität der Welt

Robert Glashüttner macht sich interessante Gedanken über das Lernen und die Komplexität der Welt. Ich füge hier ein paar ungeordnete Gedanken an. Ich bin immer wieder verblüfft, wenn ich an mir selbst merke, in welcher diffusen Weise Lernen funktioniert. Robert Glashüttner: Die Welt war immer schon komplex Dito. Ich erinnere mich an Momente des Endlich-Verstehens bei Mathematik-Aufgabenstellungen in der Schule, bei denen ich nachher innerlich den Kopf darüber geschüttelt habe, wie umständlich, über unnötige Umwege mir das erklärt worden war. Dieses Verkomplizieren, das ewige Kommunikationsproblem beim (meist schriftlichen) Weitergeben von Wissen, ist eine substanzielle Hürde, die weiterhin und trotz aller Weiter lesen …

TeaTime-Mag …

… ist ein kostenloses Online-Magazin für Englischlerner. Es ist gut aufgemacht, bietet viele Texte auch als Hörtexte an und enthält Vokabelangaben. Für Lehrer gibt es eine zusätzlichen Service: TeaTime-Mag for Teachers. TeaTime-Mag  

Was bringt Bloggen in der Schule?

Tom Whitby stellt in seinem Blog die Frage To Blog or Not to Blog? und diskutiert in dem Beitrag, warum er das Bloggen in der Schule (im konkreten Fall speziell als Möglichkeit, die Schreibfähigkeiten der Schüler zu fördern) für wichtig hält. Es geht ihm unter anderem darum, die Ressentiments von Kollegen gegen das Bloggen zu entkräften. Folgende Aussage von ihm halte ich für besonders wichtig: Every idiot has the ability to publish a blog and everyone does. It is today’s educator’s challenge to teach students the skills needed to publish intelligently and responsibly. Tom Whitby Viele Kollegen bringen meiner Erfahrung Weiter lesen …

You are Facebook’s product

You are not Facebook’s customer. You are the product that they sell to their real customers – advertisers. Forget this at your peril. Quelle (Steve Greenberg) Auf den Punkt gebracht.  

Wo anfangen?

Die Zeit hat den Journalistik-Professor Jay Rosen über die Veröffentlichung der Afghanistan-Dokumente bei Wikileaks interviewt. Eine Passage aus dem Interview fiel mir besonders auf: Ich will Ihnen ein Beispiel geben: das jüngste Open-Data-Dossier der Washington Post. Die Post hat zwei Jahre lang recherchiert und ein gewaltiges Dossier über alle Geheimdienst-Machenschaften des militärisch-industriellen Komplexes zusammengestellt. Sie hat eine Woche lang auf den ersten Seiten darüber geschrieben. Mehr Aufmerksamkeit ist fast nicht vorstellbar. Die Journalisten haben eine gewaltige Schattenwirtschaft aufgedeckt, die Milliarden Dollar verschlingt, völlig sinnlos, an der sich viele Menschen bereichern. Und was ist die Reaktion? Man sagt nur: Oh, dann Weiter lesen …

Medien im Umbruch …

… ist eine Artikelserie der Computerzeitschrift c’t. Früher oder später entdeckt jedes Kind den Computer. Als Lotsen durch die Medienwelt sind die Eltern gefragt – die nicht selten überfragt sind: Welches Spiel eignet sich für den Nachwuchs? Und was passiert in SchülerVZ eigentlich, worauf muss man in sozialen Netzen achten? Wir haben hier daher eine Reihe von Artikeln zum Thema bereitgestellt, als kleinen Überblick zum Thema für Eltern und Pädagogen. Medien im Umbruch – Tipps für Eltern und Lehrer  

Bye bye Facebook

Facebook könnte eine schöne Sache sein. Vieles an der Gestaltung der Benutzeroberfläche und an den Interaktionsmöglichkeiten gefällt mir sehr gut. Was ich aber nicht länger akzeptieren möchte, ist die Art und Weise, wie Facebook mit meinen Daten umgeht. Datenschutz und Vertrauen Bezüglich des Datenschutzes fühlte ich mich bei Facebook noch nie wohl. Die so genannten Datenschutzrichtlinien sind zu schwammig formuliert, enthalten zu viele offene oder euphemistische Formulierungen. Es heißt z.B. in den »Datenschutzrichtlinien«: Du entscheidest selbst, in welchem Umfang du über Facebook Informationen mit anderen teilen möchtest. (Quelle) Ein paar Zeilen später dagegen steht: Einige Informationen, wie dein Name, Profilbild, Weiter lesen …

Google Anwendungen in der Schule …

… ist eine fundiert recherchierte Präsentation von Uwe Klemm, die meines Erachtens alle wichtigen Punkte anspricht und viele sinnvolle Anregungen für die eigene Meinungsbildung gibt. Google-Dienste im Schulbetrieb on Prezi  

Twitter-Einstieg für Lehrer

[UPDATE] Ich habe diesen Beitrag am 15.08.2015 überarbeitet, um Links zu korrigieren und einige aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen. + Ich nutze Twitter seit einigen Monaten beruflich und finde es nach wie vor nützlich. Einigen Kollegen habe ich bereits davon erzählt, doch der Einstieg in die produktive Nutzung ist mündlich schwierig zu vermitteln. Daher möchte ich hier knapp die wichtigsten Punkte erläutern. Dieser Beitrag ist damit vor allem meinen geschätzten Kollegen Lei, Lil, Sla und Vie gewidmet. Wer mehr als die folgende Darstellung lesen möchte, findet in meinen delicious Pinboard-Bookmarks zu Twitter weiteres Material. 1. Was bringt mir Twitter? Ich habe einige Eindrücke Weiter lesen …

[Top-Tweets] 3 Twitter Beiträge und was ich aus ihnen gelernt habe

Ich habe bereits über meine Twittererfahrungen berichtet. Dieser Beitrag soll anhand von Beispielen zeigen, warum Twitter für mich wertvoll ist. Balance of Knowledge and Skill Der Tweet verweist auf einen Blog-Beitrag: eine gute Diskussion zur der Frage nach der Wichtigkeit von Faktenwissen vs. Methodenwissen. Der Beitrag ist ein Kommentar zu Making the Shift, Part 1: No More Objectives. Was habe ich gelernt? — Zum einen ist das ein Thema, das mich fortwährend beschäftigt. Zum anderen ist es für mich interessant zu sehen, dass man in den USA offenbar ebenfalls heftig darüber streitet und dort scheinbar gerade das Faktenwissen höher im Weiter lesen …