Carol Dweck: Mindset

Wer schon ein Mal in einer Notenkonferenz war, kennt wahrscheinlich die Situation, dass dort Dinge über die Leistungen und das Verhalten eines Schülers berichtet werden, die so gar nicht zu dem passen wollen, was man selbst von diesem Schüler kennt. Bei der Suche nach Erklärungen für solche Unterschiede kommt man unter Umständen auch zu der Erkenntnis, dass offenbar die Art, wie man selbst mit dem Schüler umgeht und welches Bild man von ihm hat, einen erheblichen Einfluss darauf haben, welche Leistungen dieser erbringt (und wie er sich verhält, aber dieser Aspekt ist weniger »erstaunlich«). Es gibt im schulischen Kontext immer Weiter lesen …

Wärmebild des Unterrichts

Man stelle sich vor, unterrichtsbezogene geistige Aktivität erzeugte Wärme: Wie sähe dann wohl das Bild aus, das eine Infrarotkamera von einer Unterrichtsstunde in der Schule aufzeichnete? herrlarbig.de Torsten Larbig hat sich eine nützliche Metapher ausgedacht, die einem als Lehrer helfen kann, die angestrebte Aktivität in den Schülerköpfen zu visualisieren. Mit dem »Wärmebild« vor Augen kann man meines Erachtens recht gut überprüfen, ob eine Aufgabenstellung ausreichend breite Aktivität hervorruft oder nicht. Lesenswert.  

Wie das Hirn beim Lernen Gene einschaltet …

Hirnzellen reagieren auf äußere Reize, indem sie eine bisher unbekannte Art von RNA-Molekülen bilden, welche die Gene aktivieren […] Offenbar stellt die Produktion der eRNAs einen wichtigen Schritt einer Reaktionskette dar, mit der Nervenzellen auf äußere Reize reagieren, vermuten die Forscher. Diese Wirkung auf die Aktivität von Genen ist die Grundlage für Lernprozesse und das Speichern von Erinnerungen. Interessanter Beitrag bei Wissenschaft Aktuell.  

Erste Schritte mit Lernen durch Lehren (LdL)

Nach der Inspiration durch Christian Spannagel und zahlreichen Twitter-Unterhaltungen in den letzten Tagen habe ich heute zum ersten Mal LdL (Lernen durch Lehren) selbst im Unterricht ausprobiert. Zielsetzung der Stunde Die konkrete Unterrichtssituation war eine Doppelstunde in der zwölften Klasse Neigungskurs Erdkunde (vierstündig, 19 Schüler). Wir hatten in den vergangenen Wochen ein Mini-Projekt zum Thema ‚Risiken der Erdölförderung‘ bearbeitet. Die Schüler hatten zu vier verschiedenen Themen recherchiert und knappe Facharbeiten verfasst. Jeder kannte sich daher in einer bestimmten Weltregion genauer aus und hatte die spezifischen Probleme dieser Region im Detail erarbeitet. Mein Ziel für die heutige Stunde war, die übergreifenden Weiter lesen …

Einsichten aus der Twitter-Wolke

Seit einigen Tagen probiere ich Twitter aus, nachdem ich monatelang (wie z.B. Jochen Lüders auch) der Ansicht war, diese kurzen Statusmeldungen seien völlig irrelevant und stellten lediglich ein Rauschen dar, das die eigentliche Arbeit behindert. Inzwischen ist meine Ansicht zu Twitter etwas differenzierter geworden. Ich bin noch zu kurz dabei, als dass ich eine fundierte Meinung dazu hätte, aber einige Punkte sind mir schon aufgefallen. »Draußen« passiert eine Menge Twitter lebt davon, dass man Leuten »folgt«, d.h. ihre Updates »abonniert«. Schon nach kurzer Zeit entsteht aus der Viezahl kleiner Meldungen ein Bild von einer Person, das meist interessant und oft Weiter lesen …

Schlecht lesbare Schrift = schwierige Aufgabe

Die Psychologen Hyunjin Song und Norbert Schwarz vom Department of Psychology der University of Michigan haben heraus gefunden, dass das Schriftbild einer Aufgabe Einfluss darauf hat, wie schwierig die Aufgabe empfunden wird. Außerdem gingen die Probanden eine Aufgabe weniger motiviert an, wenn die Schrift in der Aufgabenstellung schwere lesbar war. Die Association for Psychological Science fasst die Ergebnisse zusammen. Daraus kann man für die Schule die Folgerung ableiten, dass die Gestaltung von Arbeitsblättern und Klassenarbeiten sich positiv oder negativ auf die Motivation und eventuell sogar den Erfolg der Schüler auswirken kann. Das ist ein Grund, warum Lehrer zumindest grundlegende Kenntnisse Weiter lesen …

Denken, Lernen, Vergessen

Was hat es mit den Vorgängen beim Denken, Lernen und Vergessen auf sich? Manches lernt man schnell, anderes begreift man nie. Was man eben noch wusste, ist im nächsten Augenblick plötzlich wie weggeblasen. Frederic Vester geht in seinem Buch solchen Fragen auf anschauliche Weise nach. Er erklärt im ersten Teil die neurologischen Grundlagen von Denk- und Lernvorgängen und zeigt auf, welche Prinzipien direkten Einfluss auf den Lernerfolg haben. Im zweiten Teil des Buches macht er dann konkrete Vorschläge für die Umsetzung der Erkenntnisse im schulischen Umfeld. Dabei hat er stets die Realisierbarkeit im Blick und bleibt konsequent anwendungsorientiert Obwohl Vesters Weiter lesen …

Grundgedanken für besseres Lernen und Lehren

Frederic Vester diskutiert in seinem Buch „Denken, Lernen, Vergessen“ u.a. die Frage, wie Erkenntnisse aus der Neurobiologie dazu dienen können, Lernprozesse zu unterstützen. Er findet und begründet unzählige Punkte, die für die unterschiedlichsten Lernbereiche, vor allem aber für die Schule relevant sind. Im Anhang des Buches sind die wichtigsten Erkenntnisse zu 13 Thesen kondensiert. (1) Lernziele kennen Dem Lernenden müssen zu jedem Zeitpunkt Wert und Bedeutung eines Lernstoffs persönlich einsichtig sein. Nur dann werden Antrieb und Aufmerksamkeit geweckt, der Schüler zum Lernen motiviert, der Organismus auf »Aufnahme« gestimmt und der Inhalt sinnvoll gespeichert. Die Information wird »tiefer« verankert, weil dann Weiter lesen …