Wirklich aus Fehlern lernen — Die Verbesserung von Klassenarbeiten als Anlass zum individuellen Lernen

Ich stelle in diesem Artikel eine Methode vor, mit der man mit der Zeit eine konstruktive Fehlerkultur etablieren kann: Sie sieht Fehler in Klassenarbeiten als Lernanlässe, die man dazu nutzt, die Fehler schrittweise zu eliminieren, Wissenslücken zu schließen oder noch fehlende Kompetenzen zu trainieren. Ich habe die Methode bisher vor Allem in Englisch in höheren Klassen angewandt, wo die sprachliche Kompetenz neben der inhaltlichen Leistung immer eine zweite Leistungsebene ist, die man schrittweise verbessern kann. Aber auch in anderen Fächern kann man sie zur Stärkung von fachlichen Kompetenzen nutzen, die über längere Zeiträume aufgebaut werden können. Grundproblem Die Verbesserung von Weiter lesen …

(5) Mehr Diagnose und Feedback, weniger Bewertung – Corona-Lernprobleme überwinden

Um Schüler:innen mit Lernproblemen angemessen helfen zu können, muss zunächst klar sein, was sie können und was nicht. Außerdem sollten Schüler:innen das auch möglichst genau verstehen. Eine Diagnose des Lernstands und möglichst konkretes Schüler:innen-Feedback darüber ist daher wichtig. Die Bewertung sollte erst in einem weiteren Schritt erfolgen.

Differenzierte Benotung von Gruppenergebnissen im Projektunterricht

In Naturwissenschaft und Technik (NwT) unterrichte ich seit Jahren Lerngruppen im Projektunterricht. Die Zielsetzung des Faches ist es unter anderem, den Schülern eine Erfahrung zu ermöglichen, die in der heutigen Berufswelt – nach Allem, was ich weiß – Standard ist, in der Schule aber kaum vorkommt: Eine vorgegebene Aufgabe in einer festgelegten Zeit mit den vorhandenen Ressourcen (Menschen und Material) zu realisieren und dabei als Kleingruppe kreative Lösungsmöglichkeiten zu finden und umzusetzen. Kontext Aufgrund die naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtung wird der Kern eines Projekts in der Regel von den Lehrern vorgegeben1. Es geht z.B. darum, neben den für Projekte charakteristischen Arbeitsmethoden und Kompetenzen auch Weiter lesen …

Carol Dweck: Mindset

Wer schon ein Mal in einer Notenkonferenz war, kennt wahrscheinlich die Situation, dass dort Dinge über die Leistungen und das Verhalten eines Schülers berichtet werden, die so gar nicht zu dem passen wollen, was man selbst von diesem Schüler kennt. Bei der Suche nach Erklärungen für solche Unterschiede kommt man unter Umständen auch zu der Erkenntnis, dass offenbar die Art, wie man selbst mit dem Schüler umgeht und welches Bild man von ihm hat, einen erheblichen Einfluss darauf haben, welche Leistungen dieser erbringt (und wie er sich verhält, aber dieser Aspekt ist weniger »erstaunlich«). Es gibt im schulischen Kontext immer Weiter lesen …

Blogparade: Reflektierende Praktiker

Herr Larbig fragte in die Runde, wie Lehrpersonen ihre berufliche Praxis reflektieren und rief zu einer Blog-Parade auf. Hier mein Beitrag dazu. * * * Zunächst: Meine Praxisreflexion ist kein systematischer, regelmäßig »eingebauter« Teil meiner Arbeitswoche und auch nicht mit einem bestimmten »Hauptinstrument« verbunden, wie das Torsten Larbig in seinem Tweet zum Thema angedeutet hatte: Frage an LehrerInnen: Wer führt zur Unterstützung eigener Praxisreflexion ein Arbeitsjournal? Oder: Wie sieht eure ReflexionsROUTINE aus? — herrlarbig (@herrlarbig) August 6, 2012 Ich denke in verschiedenen Kontexten über meine Arbeit nach (sowohl über den Unterricht als auch über Verwaltungsaufgaben, Konferenzen etc.). Oftmals ist das Weiter lesen …

Unterrichtsmaterialien zu Privatsphäre und Datenschutz – Feedback gewünscht

An unserer Schule haben sich einige Kolleginnen und Kollegen zusammen getan, um gemeinsam die Inhalte für den Medienunterricht zu strukturieren und ggf. Neue zu erstellen. Ich war dabei unter anderem für das Thema »Privatsphäre und Datenschutz« zuständig und habe die Materialien dazu in meinem Unterrichtswiki erarbeitet. Ein erste Fassung dieser Unterrichtsmaterialien ist nun so weit fertig gestellt, dass ich sie gerne zur Diskussion stellen möchte. Privatsphäre und Datenschutz Einige Hinweise Ich habe versucht, eine sinnvolle Auswahl an Themen zu erarbeiten. Mich würde unter anderem interessieren, ob aus Eurer Sicht etwas Essentielles fehlt. An vielen Stellen könnte man die Inhalte noch Weiter lesen …

Reflexion über das eigene Arbeitsverhalten und Burnout

Zehn grundlegende Richtlinien im Umgang mit Burnout und Fragen, die man sich als Mitglied einer Risikogruppe (z.B. Lehrer/in) selbst stellen sollte. lehrerfreund.de Beim Lehrerfreund gibt es einen Gastbeitrag von Harald Haider (Lehrer, Psychotherapeut und Buchautor) mit zehn »Anti-Burnout-Geboten«. Auch wenn man nicht dazu neigt, sich zu völlig zu verausgaben oder sich nicht für burnout-gefährdet hält, sind die zehn Thesen meines Erachtens ein sinnvoller Reflexionsansatz zur professionellen Weiterentwicklung. Die 10 Anti-Burnout-Gebote  

Web-basierte Rückmeldungen von Schülern

Als Lehrer kann man auf verschiedenen Wegen in Erfahrung bringen, wie Schüler den eigenen Unterricht erleben. Regelmäßige direkte Rückmeldungen (auf pädagogisch: „Evaluation“) sind eine konstruktive Methode, die unter anderem auch dafür sorgen kann, dass es keinen Fruststau gibt, der sich dann bei Spickmich oder ähnlichen Einrichtungen entladen muss. Die übliche Feedbackrunde mit Fragebogen aus Papier funktioniert zwar recht gut, hat aber auch ihre Nachteile: zum einen leidet das Kopierkontingent nicht unerheblich, wenn man in verschiedenen Klassen jeweils ca. 30 Kopien dafür aufbringt. Zum anderen ist die Auswertung recht mühsam, weil sie genzwungenermaßen manuell erfolgt. Hier können web-basierte Umfragedienste Papier sparen Weiter lesen …