Hinweis auf Blogparade über schlechte Lehrer – und ein kleines Jubiläum

Aktuell läuft eine Blogparade über »schlechte Lehrer«. Der Anlass ist eine ZDF Login-Sendung, auf die zunächst Bob Blume reagiert hatte. Etwas später rief er dann zum Bloggen über das Thema auf. Leider habe ich gerade weder Zeit noch Muße, mir differenziert schriftliche Gedanken dazu zu machen. Allerdings sind fast alle Standpunkte, die mir bislang dazu eingefallen sind, bereits in den verschiedenen Beiträgen vertreten, so dass ich hier lediglich auf die Liste der Beiträge in Bobs Post verweisen möchte. P.S. Dies ist Beitrag Nr. 386. Er erscheint heute genau zehn Jahre nach dem ersten Post auf diesem Blog.  

Differenzierte Benotung von Gruppenergebnissen im Projektunterricht

In Naturwissenschaft und Technik (NwT) unterrichte ich seit Jahren Lerngruppen im Projektunterricht. Die Zielsetzung des Faches ist es unter anderem, den Schülern eine Erfahrung zu ermöglichen, die in der heutigen Berufswelt – nach Allem, was ich weiß – Standard ist, in der Schule aber kaum vorkommt: Eine vorgegebene Aufgabe in einer festgelegten Zeit mit den vorhandenen Ressourcen (Menschen und Material) zu realisieren und dabei als Kleingruppe kreative Lösungsmöglichkeiten zu finden und umzusetzen. Kontext Aufgrund die naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtung wird der Kern eines Projekts in der Regel von den Lehrern vorgegeben1. Es geht z.B. darum, neben den für Projekte charakteristischen Arbeitsmethoden und Kompetenzen auch Weiter lesen …

Feedback, lernen, wachsen dürfen

Durch Lisa Rosa bin ich heute auf ein Video aufmerksam geworden, das es meines Erachtens wert ist, große Verbreitung in der Lehrerschaft zu finden. Ron Berger from Expeditionary Learning demostrates the transformational power of models, critique, and descriptive feedback to improve student work. Here he tells the story of Austin’s Butterfly. 1st grade students at ANSER Charter School in Boise, ID, helped Austin take a scientific illustration of a butterfly through multiple drafts toward a high-quality final product. Expeditionary Learning: Austin’s Butterfly: Building Excellence in Student Work – Models, Critique, and Descriptive Feedback CC BY-ND 3.0 Ich finde es absolut Weiter lesen …

Vermischte Links

Wenig Zeit zum Bloggen gerade, aber einige interessante Artikel sind mit in letzter Zeit untergekommen. Marco Maurer berichtet in der ZEIT davon, wie es für ihn war, sich als Arbeiterkind durch das deutsche Bildungssystem zu kämpfen. Gut geeignet, um sich als Lehrer ins Gedächtnis zu rufen, wie weitreichend unsere Beurteilungen (oder sollte man sagen »Urteile«) mitunter sein können. Spektrum.de hat Johannes Streif zum Thema ADHS interviewt. Der Vorsitzende von ADHS Deutschland e.V. betont: ADHS ist keine Modekrankheit und gibt ausgewogene und fundierte Einblicke in die Hintergründe des Krankheitsbildes und der Therapie. Auch hier kommen wieder soziale Unterschiede wie im oben Weiter lesen …

Was Schüler (mit Interesse und Selbstbestimmung) leisten können

Im Fach Naturwissenschaft und Technik führen wir an unserer Schule in Klasse 10 zum Abschluss der »NwT-Laufbahn« der Schüler (in der Kursstufe gibt es noch kein NwT) ein großes und sehr frei gehaltenes Projekt zum Thema ›Sonne‹ durch. Darüber hinaus wird in der Regel eine Klassenarbeit als »freie Arbeit« geschrieben, bei der die Schüler sowohl das Thema als auch die Form selbst wählen dürfen (hier die möglichen Formen). Im konkreten Fall war die Vorgabe, dass die Arbeit im weitesten Sinne etwas mit den Thema »Sonne« zu tun haben muss. Es kommt regelmäßig vor, dass bei dieser »freien Klassenarbeit« Spitzenleistungen erbracht Weiter lesen …

Adventskalender mit Lerntipps

Bei Sofatutor gibt es einen Adventskalender mit Lerntipps für Schüler. Die Tipps der ersten drei Tage waren aus meiner Sicht nicht spektakulär neu, für Schüler sind sie aber doch eine Gelegenheit die eigenen Lerngewohnheiten mal einige Zeit Stück zu reflektieren und einige Tipps dazu zu bekommen. Adventskalender mit Lerntipps  

Gut investierte Zeit

Wenn der Arbeitsaufwand für die Schule zunimmt, reagieren viele Eltern und Schüler damit, Freizeitaktivitäten zu reduzieren: Klavierstunden streichen, kein Fußball mehr, nicht mehr reiten. Das ist keine gute Idee. Wer sich und seinen Arbeitstag als Erwachsener schon mal kritisch analysiert hat, weiß um den Wert solcher Aktivitäten. Sie machen den Kopf frei, „füllen die Akkus wieder auf“, geben neue Energie für die Arbeit oder die Schule. Natürlich „kosten“ sie auch Zeit, doch die ist gut investiert. Nach zwei Stunden Ausgleich durch Sport oder Musik ist man deutlich leistungsfähiger als wenn man die ganze Zeit über an der Arbeit geblieben wäre. Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Alone Time

Alone Time People need uninterrupted time to get things done. […] When you have a long stretch when you aren’t bothered, you can get in the zone. The zone is when you are most productive. It’s when you don’t have to mindshift between various tasks. It’s when you aren’t interrupted to answer a question or look up something or send an email or answer an im. The alone zone is where real progress is made. Getting in the zone takes time. And that’s why interruption is your enemy. […] Set up a rule at work: Make half the day alone Weiter lesen …

Stress stört

Eine neue Studie belegt den negativen Einfluss von Stress gerade auf überdurchschnittlich Begabte. Die Probanden fielen auf ein durchschnittliches Leistungsniveau zurück, wenn sie Aufgaben unter Stress lösen mussten. In stressfreien Umgebungen konnten sie ihre Talente besser zur Geltung bringen. Details bei Wissenschaft Aktuell  

Der Fluch des Wissens

Warum verstehen Schüler oft die „einfachsten Dinge“ nicht? Warum können sie sich ein Konzept, ein Faktum, eine Regel nicht merken, obwohl es doch so „einfach“ ist? „[W]hen we know something, it becomes hard for us to imagine not knowing it.“ Chip and Dan Heath, die Autoren von Made to Stick, nennen diese Idee The Curse of Knowledge. In ihrem Fall sprechen sie über Ideen, die sich durchsetzen versus Ideen, die zwar gut sind, aber keine Verbreitung finden. Der zitierte Satz hat auch in der Schule große Bedeutung. Eine der wichtigsten Eigenschaften für mich als Lehrer ist, mich in den „nicht-wissenden“ Weiter lesen …

Operatoren für Aufgaben in Erdkunde

Eine klare Aufgabenstellung in Klassenarbeiten und Klausuren (aber auch im Unterricht) hilft sowohl den Schülern beim Bearbeiten der Aufgaben als auch dem Lehrer bei der Bewertung der Antworten. Operatoren sind Verben, die jeweils einen definierten Aufgabenbereich abstecken und dadurch transparent machen, was erwartet wird. Hier sind einige wichtige Operatoren für das Fach Erdkunde. Operator Bedeutung nennen (=aufzählen) aus vorgegebenem Material unkommentiert Informationen entnehmen bzw. ohne Material all-gemeine Grundkenntnisse anführen beschreiben (=wiedergeben) aus vorgegebenem Material eine umfassende Bestandsaufnahme ableiten oder einen Tatbestand durch exakte, umfassende Angaben ausdrücken zeichnen einen Sachverhalt bildlich darstellen bzw. Messwerte in Diagramme umsetzen bestimmen (=benennen) einen Sachverhalt Weiter lesen …