Ein DokuWiki aktuell halten

Wenn man ein eigenes Unterrichtswiki betreiben möchte, ist die Installation nur der erste Schritt. Danach folgt der inhaltliche Aufbau, der in der Regel Zeit und Energie erfordert. Was man aber nicht vergessen sollte, ist die technische Wartung und Pflege des Systems. Dieser Artikel erklärt, was dafür zu tun ist. Mein Unterrichtswiki ist seit vielen Jahren in einigen Fächern und Klassenstufen fester Bestandteil meiner Unterrichtspraxis. (Näheres in verschiedenen didaktisch orientierten Artikeln). Schon vor längerer Zeit habe ich in einem Artikel beschrieben, wie man ein solches Unterrichtswiki mit DokuWiki als Softwaregrundlage installieren kann (siehe: Ein Unterrichtswiki mit DokuWiki realisieren). Wenn das Wiki Weiter lesen …

Muss mein Kind aufs Gymnasium?

Muss mein Kind aufs Gymnasium?, fragt Christian Füller im Titel seines Buches – und als Leser weiß man natürlich schon bevor man mit der Lektüre beginnt, dass die Antwort nicht „Ja“ lauten wird. Wie sie am Ende lautet, ist allerdings nach der Lektüre des Buches auch nicht ohne weiteres klar. Es geht in dem Buch zwar auch um die Frage, welche Schulform im individuellen Fall die richtige sein könnte, aber es ist nicht – wie der Titel und auch der Untertitel „Bildungserfolg ohne Druck“ vermuten lassen – ein Ratgeber für Eltern, die sich diese Frage stellen. Stattdessen skizziert Füller die historische und aktuelle Weiter lesen …

Fakten statt Bauchgefühl – Für ein Weltbild, das zur Welt passt: Hans Roslings Buch „Factulness“

Neulich las ich einen Artikel bei Perspective Daily, in dem der Soziologieprofessor Holger Lengfeld davon berichtet, dass der Zusammenhalt der Menschen untereinander in Europa durchaus nicht so schlecht sei, wie man das gemeinhin empfinde (Europa ist solidarischer, als du denkst. Hier sind 4 Beweise). U.a. sagt Herr Lengfeld in diesem Interview auf die Frage, warum solche positiven Signale wenig wahrgenommen würden, Folgendes: Ich habe eine Vermutung. Da ich mich als empirischer Sozialforscher verstehe, betone ich, dass ich dafür keine Belege habe. Mir scheint aber, dass es eine schweigende Mehrheit gibt. Und diese schweigende Mehrheit wird bei der heutigen Krisenbetrachtung überhaupt Weiter lesen …

DSGVO – Viel (unnötige?) Arbeit

Wie viele andere beschäftigt mich gerade die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Da ich in vielen Projekten aktiv bin, wo Websites betrieben, Newsletter verschickt, Benutzer registriert werden, ist gerade etwas „Land unter“ was das Arbeitsvolumen angeht. Dabei fällt mir allerdings auch auf, dass im Netz (natürlich, wie immer) auch eine Menge Stuss steht bezüglich dessen, was man als Websitebetreiber, Blogger, Influencer etc. tun muss, um seine Präsenzen „fit“ für die DSGVO zu machen. Die Krönung war auf einer Seite der Satz, dass ab dem 25.05. „WorPress illegal“ sei und Blogger damit „Verbrecher“. Meine Erfahrung in den letzten Wochen war, dass es besser ist, sich primär bei denen Weiter lesen …

Mit Kindern über angemessene Mediennutzung sprechen

Die Frage, wie viel und oft man digitale Medien nutzen sollte, beschäftigt mich in letzter Zeit immer mehr. Zum einen deshalb, weil meine eigenen Kindern langsam in ein Alter kommen, in dem die Einschläge diesbezüglich näher kommen: Freunde und Klassenkameraden haben immer häufiger schon Geräte, man muss also aushandeln, welche Regeln gelten und welche Pensen sinnvoll sind. Außerdem bin ich gerade Klassenlehrer in einer siebten Klasse – das ist ein Alter, in der die Nutzung v.a. des Smartphones bei einigen deutlich anzusteigen scheint und in dem einige Schüler/innen auch schon jenseits jeglicher Kontrolle durch die Eltern digital aktiv sind. Entsprechend Weiter lesen …

Neue Fortbildungsmaterialien zur Arbeit mit digitalen Medien

Während der letzten Monate habe ich zusammen mit drei Kollegen daran gearbeitet, eine schon länger laufende Fortbildung zum Thema „Arbeiten mit digitalen Medien“ zu überarbeiten. Wir hatten die Fortbildung vor vier Jahren konzipiert und seither wurde sie in Baden-Württemberg sowohl als individuelle als auch schulinterne Fortbildung angeboten. Da sich aber die digitale Unterrichtslandschaft natürlich inzwischen verändert hat und v.a. Tablets als Geräteklasse immer mehr auf dem Vormarsch sind, bekamen wir den Auftrag das Material entsprechend anzupassen. Das Ergebnis ist nun auf dem Lehrerfortbildungsserver Baden-Württemberg öffentlich zugänglich: Digitale Medien für das kooperative und individuelle Lernen. Hier sind einige Punkte, die mir Weiter lesen …

Turbo-Digitalisierung – Schnell vorwärts oder doch lieber mal anhalten und zurück schauen?

Maik Riecken schreibt in seinem sehr lesenswerter Artikel „Mehr ‚Wir‘ wagen“ unter anderem davon, dass es mitunter schwierig sein kann, als digital vernetzter Lehrer über die Grenzen der Digitalisierung öffentlich zu sprechen: Mir scheint, dass es zunehmend Menschen gibt, die in Bezug auf Lernen in Zeiten der Digitalisierung die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, weil sie Geräte, Apps und Tools einsetzen, die andere Lehrkräfte nicht einsetzen. Das erlebe ich genauso und es beschäftigt mich schon eine ganze Weile, daher möchte ich Maiks Beitrag dazu nutzen, meine eigene Perspektive dazu zu notieren. Ein Schlüsselsatz in Maiks Artikel lautet: Ich konnte all Weiter lesen …

Leseförderung im Fachunterricht der Oberstufe

Meine Schüler/innen lesen für meinen Geschmack zu wenig, v.a. zu wenige Bücher. Und wenn sie lesen (z.B. Lektüren in Deutsch), haben die meisten wenig Freude daran. Im Gegenteil: Viele berichten, dass ihnen viele Deutschlektüren die Lust am Lesen eher verleiden. (Das ist übrigens kein Vorwurf an die Deutschkollegen, sondern eine schlichte Beobachtung. Mir und vielen meiner Mitschüler ging es früher auch schon so – es ist ein altes Problem. Die Gründe dafür sind vielfältig und eine Analyse sprengt hier den Rahmen). Ich persönlich finde, dass zur Entwicklung eines fundierten, differenziertenWeltbildes  die Lektüre von Sachbüchern einen wertvollen Beitrag leisten kann. Daher praktiziere ich seit einigen Jahren eine Art „Leseförderungsprogramm“ in Weiter lesen …

Erklärvideos im Unterricht – Übersicht verschiedener Aspekte

In letzter Zeit kommt bei mir das Thema Erklärvideos im Unterricht immer häufiger auf den Tisch. Es scheint sich in dieser Hinsicht Einiges zu bewegen. Neulich hielten wir im Rahmen der Fortbildung, die ich zusammen mit einem Kollegen gebe, einen Workshop zum Thema Erklärvideos. Zur Ergänzung der Präsenzveranstaltung habe ich einige Hinweise und Links zusammen gestellt, die wahrscheinlich auch ohne den Workshop für interessierte Kolleginnen und Kollegen nützlich sein können: Erklärvideos im Unterricht – Links und Hinweise  

Erklärvideos mit Schüler/innen erstellen: Praktische Tipps und Erfahrungen

Seit einiger Zeit erstellen meine Schüler/innen regelmäßig Erklärvideos im Unterricht. Ausführliche Überlegungen und die didaktische Begründung dazu habe ich in diesem Beitrag dokumentiert. Inzwischen habe ich einige Alltagserfahrungen gesammelt, die ich hier gerne teilen möchte. Es gibt nämlich durchaus einige Fallstricke, die ein Videoprojekt trotz guter Planung noch ins Stolpern bringen können. Die folgenden Tipps beziehen sich auf den eigentlichen Aufnahmetag.

Nur kein Stress – Mein Umgang mit Belastungen im Berufsalltag als Lehrer

Herr Mess ruft zu einer Blogparade auf, bei der es darum gehen soll, welche Quellen von Stress Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Alltag sehen und wie sie damit umgehen. Die Leitfragen lauten: Welche Situationen im Schulalltag empfindest du persönlich als belastend? Welche Strategien hast du dir zurecht gelegt, um mit derartigen Situationen zurecht zu kommen? Ich habe die Beiträge der übrigen Teilnehmer/innen noch nicht gelesen – hier geht es gerade auf das Schuljahresende zu und ich habe viel zu tun (was natürlich zum Thema passt). Vorbemerkungen Bevor ich auf die Leitfragen eingehe, scheinen mir einige Vorbemerkungen wichtig zu sein. Wenn Leute darüber Weiter lesen …

Wie wäre es, gebildet zu sein?

Der Schweizer Philosoph Peter Bieri hat 2005 eine Festrede mit dem Titel gehalten „Wie wäre es, gebildet zu sein?“ (PDF) Der Text wurde auch in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlicht. Als ich vor einiger Zeit durch einen Post von Torsten Larbig zum ersten Mal auf den Text aufmerksam wurde, war er für mich einer der seltenen Texte, in denen man die eigenen, manchmal nur diffus gedachten Gedanken, in eloquente Worte gegossen findet und glücklich ist. Glücklich, weil man merkt, dass jemand anders unabhängig von einem selbst zu ähnlichen Gedanken und Rückschlüssen gekommen ist. Und glücklich, weil dieser jemand mit diesen Weiter lesen …

Reflektierende Anwendungskompetenz beim Erlernen von Software aufbauen

Beat Döbeli Honegger formuliert in seinem hervorragenden Buch „Mehr als 0 und 1“, das ich gerade mit viel Freude lese, drei Aspekte „digitaler Allgemeinbildung“: Anwendungskompetenz, Medienbildung und Informatik. Wenn man mit Schüler/innen digitale Medien produktiv einsetzen möchte, z.B. um die Schüler/innen Erklärvideos erstellen zu lassen, mit ihnen zu bloggen oder sie mit einem Wiki arbeiten zu lassen, gilt es in der Regel, zunächst die Anwendungskompetenz im Umgang mit den zu benutzenden digitalen Tools aufzubauen. Ich habe in den letzten Jahren öfter darüber nachgedacht, in welcher Form man mit Lernenden Anwendungskompetenz am besten erarbeitet. Im Wesentlichen scheint es zwei grundlegende Herangehensweisen zu geben: Weiter lesen …

Bloggen mit Schülern – Organisation und Technik

Mit Schüler/innen ein Blog zu führen, kann eine sinnvolle und bereichernde Erweiterung des Unterrichts sein. Zum einen kann man in einem Blog regelmäßig Schüler/innen-Texte veröffentlichen und ihnen so mehr Relevanz geben, als wenn sie nur für die Lehrkraft geschrieben werden. Die höher Relevanz erhöht meiner Erfahrung nach auch die Motivation der Schüler/innen, diese Texte angemessen zu gestalten und sie zu überarbeiten, bis sie „passen“. Zum anderen sind Blogs eine Ausdrucksform digital mündiger Bürger, die man als Schüler/in meiner Meinung nach kennengelernt und ausprobiert haben sollte. Von der technischen Umsetzung bis hin zu Medienrechts- und Urheberrechtsfragen sind viele Aspekte relevant, die Weiter lesen …

Kernpunkte des Projektmanagements in der Schule

Im Rahmen der Schulentwicklung wird in der Schule oft in Projekten gearbeitet. Im Gegensatz zur Geschäftswelt ist allerdings das Verständnis des Konzepts „Projekt“ meist unscharf, Lehrer denken bei diesem Begriff eher an Unterrichtsprojekte. Projektmanagement wird daher außerhalb der Schulleitung oft nicht bewusst angewandt. Eine klare Vorstellung von Projekten und von Ansätzen zum Projektmanagement kann allerdings die Erfolgschancen von Projekten deutlich erhöhen. Daher möchte ich in diesem Beitrag einige Kernpunkte des Projektmanagements darstellen. Ich habe in den letzten Jahren sowohl im Unterricht als auch in der Schulorganisation viel in Form von Projekten gearbeitet und habe mich daneben auch mit Projektmanagement beschäftigt. Weiter lesen …

⅓ frontal, ⅓ individualisiert, ⅓ kooperativ – Hilbert Meyer über Unterrichtsformen

  Hilbert Meyer hat der Süddeutschen Zeitung ein Interview gegeben, in dem er aus meiner Sicht sehr vernünftige und differenzierte Thesen vertritt. Unter anderem reduziert er die Komplexität der Unterrichtssituationen grob auf drei Formen: In meinem Buch unterscheide ich drei Grundformen des Unterrichts: die direkte Instruktion, was im Prinzip dem Frontalunterricht entspricht, den individualisierenden Unterricht, der insbesondere an Grundschulen als Wochenplanarbeit praktiziert wird, und den kooperativen Unterricht, etwa in Form von Projektarbeit. (Quelle) Das scheint mir eine sinnvolle Schematisierung zu sein. Zumal Meyer es für erstrebenswert hält, dass jede der drei Formen etwa zu einem Drittel praktiziert wird. Auch das Weiter lesen …

2-Schritt-Klassenarbeiten – als Einzel- und als Gruppenarbeit

Meine Kollegin Claudia hat mich auf einen sehr interessanten Ansatz hingewiesen, der meines Erachtens einige Aufmerksamkeit und einiges Nachdenken darüber verdient: Two-Stage Exams – eine innovative Prüfungsform, die Prof. Brett Gilley an der University of British Columbia seit einigen Jahren einsetzt. Ich möchte diesen Ansatz hier teilen, weil die Idee ungewöhnlich ist, mir aber vielversprechend erscheint. Worum geht es? In this innovative format, students still write an individual exam, but immediately after handing it in they get into groups of four to tackle the same exam questions again. Each group submits one copy of the completed exam. […] “Usually with Weiter lesen …

Schüler/innen erstellen selbst Lern- und Erklärvideos

YouTube Videos spielen im Alltag der meisten Schüler/innen eine große Rolle. Viele nutzen YouTube z.B. als Fernseh-Ersatz und hören einen Großteil ihrer Musik dort. Sie suchen dort aber auch gezielt nach Erklärvideos, wenn sie Inhalte aus dem Unterricht nicht richtig verstanden haben. Vor einiger Zeit habe ich im ZUM-Blog schon einmal einen Überblick verschiedener Erklärvideos gegeben. Inzwischen habe ich verschiedene Lerngruppen selbst Videos erstellen lassen und will in diesem Beitrag davon berichten.

Faktenwissen in Zeiten des Internets

[Update 01.06.2019] Inzwischen bin ich durch Burkhart Firgau auf einen Beitrag von Prof. Christian Spannagel gestoßen, den dieser bereits 2013 veröffentlich hat und der sehr prägnant einige wichtige Punkte zu diesem Thema anspricht: Muss man eigentlich nix mehr wissen? Kürzlich bin ich durch Lars Reitze auf einen Tweet von Alice Keeler, einer US-amerikanischen Lehrerin, aufmerksam geworden.   Lars’ Kommentar dazu war: Wenn man praktisch immer Zugriff auf das Internet und damit auf fast das komplette „Wissen“ der Welt hat, muss man keine Fakten mehr wissen, denn man kann ja bei Bedarf schnell nachschauen. Diese Haltung wird seit einigen Jahren häufig Weiter lesen …

Das Netz als Quelle für Ideen und Materialien für den Unterricht

Ein junger Kollege im Referendariat fragte mich vor einiger Zeit, wie ich es anstelle, neben der konkreten Vorbereitung des Unterrichts bei vollem Deputat auch noch Zeit für die Erweiterung des eigenen Pools von Ideen und Materialien zu haben. Dieser Beitrag stellt einige Methoden vor, wie ich das für mich organisiert habe. Viele der hier beschriebenen Methoden basieren auf der Verwendung bestimmter Software. Meines Erachtens lässt sich aber bei allen Methoden ein Prinzip herauslesen, das man auch auf einem anderen Betriebssystem mit anderen Programmen umsetzen kann. Für mich sind die gezeigten Dienste und Programme die erste Wahl (meist nach ausgiebigem Ausprobieren verschiedener Weiter lesen …