An die eigenen Fähigkeiten glauben

Schule soll „ein Ort sein, der den Lernenden die Möglichkeit bietet, an ihre Fähigkeiten glauben zu lernen“ Müller in Kunze/Solzbacher: Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II, 2009, S. 264; gefunden in: Böhringer et al.: Lernen im Fokus der Kompetenzorientierung (PDF), Landesinstitut für Schulentwicklung Baden-Württemberg, 2009, S. 18. Schöne Zielperspektive, leider allzu oft (noch) nicht die Realität.  

Lese- und Denkstoff zum Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel mag sich mancher Gedanken machen über das eigene Tun des vergangenen Jahres und Pläne für das kommende Jahr schmieden. Hier sind einige Anregungen. Taylor Mali: What Teachers Make I make a goddamn difference – now, what about you? Taylor Mali Auch an sich selber denken Eure Oberen kümmert nicht, ob ihr Freude am Beruf habt. Die müsst ihr euch schon immer wieder selber schaffen. Gerhard Sennlaub Gerhard Sennlaub macht sich Gedanken über Lehrers Eigennutz. Über gute Lehrer reden Auch die guten Lehrer sind nicht perfekt. Manchmal sind sie genervt, manchmal platzt ihnen der Kragen, manchmal sind sie frustriert, manchmal Weiter lesen …

Was Schüler (mit Interesse und Selbstbestimmung) leisten können

Im Fach Naturwissenschaft und Technik führen wir an unserer Schule in Klasse 10 zum Abschluss der »NwT-Laufbahn« der Schüler (in der Kursstufe gibt es noch kein NwT) ein großes und sehr frei gehaltenes Projekt zum Thema ›Sonne‹ durch. Darüber hinaus wird in der Regel eine Klassenarbeit als »freie Arbeit« geschrieben, bei der die Schüler sowohl das Thema als auch die Form selbst wählen dürfen (hier die möglichen Formen). Im konkreten Fall war die Vorgabe, dass die Arbeit im weitesten Sinne etwas mit den Thema »Sonne« zu tun haben muss. Es kommt regelmäßig vor, dass bei dieser »freien Klassenarbeit« Spitzenleistungen erbracht Weiter lesen …

Wo anfangen?

Die Zeit hat den Journalistik-Professor Jay Rosen über die Veröffentlichung der Afghanistan-Dokumente bei Wikileaks interviewt. Eine Passage aus dem Interview fiel mir besonders auf: Ich will Ihnen ein Beispiel geben: das jüngste Open-Data-Dossier der Washington Post. Die Post hat zwei Jahre lang recherchiert und ein gewaltiges Dossier über alle Geheimdienst-Machenschaften des militärisch-industriellen Komplexes zusammengestellt. Sie hat eine Woche lang auf den ersten Seiten darüber geschrieben. Mehr Aufmerksamkeit ist fast nicht vorstellbar. Die Journalisten haben eine gewaltige Schattenwirtschaft aufgedeckt, die Milliarden Dollar verschlingt, völlig sinnlos, an der sich viele Menschen bereichern. Und was ist die Reaktion? Man sagt nur: Oh, dann Weiter lesen …

Sir Ken Robinson: Evolution is no longer enough in education

Ein anregender und erhellender Vortrag von Sir Ken Robinson. Er hat bei TED bereits vor Jahren dargelegt, warum er der Meinung ist, Schools kill creativity. Beide Vorträge lohnen sich sehr! Ich habe gerade keine Zeit, selbst Gedanken dazu zu formulieren und verweise daher auf die Beiträge von René Scheppler und Felix Schaumburg.  

Interview mit Torsten Larbig

Die Bildungsexpedition 2009 hat bei einem Zwischenstopp im Frankfurt in gemütlicher Runde Herrn Larbig interviewt. Was er zu Themen wie Vernetzung von Lehrern, Twitter, SMS-Literatur und vielem Anderen zu sagen hat, ist meines Erachtens sehr hörens- und bedenkenswert. Interview mit Herrn Larbig (Post bei 1000Mikes) oder direkt zum Anhören: Torsten Larbig hat selbst zu diesem Interview einen umfangreichen begleitenden Beitrag geschrieben.  

Twitter-Einstieg für Lehrer

[UPDATE] Ich habe diesen Beitrag am 15.08.2015 überarbeitet, um Links zu korrigieren und einige aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen. + Ich nutze Twitter seit einigen Monaten beruflich und finde es nach wie vor nützlich. Einigen Kollegen habe ich bereits davon erzählt, doch der Einstieg in die produktive Nutzung ist mündlich schwierig zu vermitteln. Daher möchte ich hier knapp die wichtigsten Punkte erläutern. Dieser Beitrag ist damit vor allem meinen geschätzten Kollegen Lei, Lil, Sla und Vie gewidmet. Wer mehr als die folgende Darstellung lesen möchte, findet in meinen delicious Pinboard-Bookmarks zu Twitter weiteres Material. 1. Was bringt mir Twitter? Ich habe einige Eindrücke Weiter lesen …

[Top-Tweets] 3 Twitter Beiträge und was ich aus ihnen gelernt habe

Ich habe bereits über meine Twittererfahrungen berichtet. Dieser Beitrag soll anhand von Beispielen zeigen, warum Twitter für mich wertvoll ist. Balance of Knowledge and Skill Der Tweet verweist auf einen Blog-Beitrag: eine gute Diskussion zur der Frage nach der Wichtigkeit von Faktenwissen vs. Methodenwissen. Der Beitrag ist ein Kommentar zu Making the Shift, Part 1: No More Objectives. Was habe ich gelernt? — Zum einen ist das ein Thema, das mich fortwährend beschäftigt. Zum anderen ist es für mich interessant zu sehen, dass man in den USA offenbar ebenfalls heftig darüber streitet und dort scheinbar gerade das Faktenwissen höher im Weiter lesen …

[Ideas worth spreading] – Bonnie Bassler at TED: How Bacteria “talk” to each other

In ihrem mitreißenden Vortrag How Bacteria ‘talk’ zeigt Bonnie Bassler, wie Bakterien miteinander kommunizieren und auf der Basis dieser Kommunikation ihr Verhalten ändern. Der Vortrag gibt Einblicke in eine Welt, die uns ganz und gar umgibt (jeder Mensch beherbergt deutlich mehr Bakterien als menschliche Zellen), die wir aber nur indirekt oder überhaupt nicht wahrnehmen. Was mir besonders gefällt: Bonnie Bassler erklärt die Zusammenhänge in klarem, einfachem Englisch, greift aber selbstverständlich auf Fachbegriffe zurück, wo es sein muss. Sie sprüht vor Begeisterung für ihr Thema und hält einen Vortrag, der flüssig erzählt und klar strukturiert ist. Wieder ein Beispiel dafür, wie Weiter lesen …

[Ideas worth spreading] How do ants know what to do

Der Votrag von Deborah Gordon über das Verhalten von Ameisen ist ein tolles Besipiel für faszinierende Naturwissenschaft. Gordon befasst sich mit einem alltäglichen Objekt der Natur und zeigt es in einem völlig neuen Licht. Es wird unter anderem deutlich, wie verschieden sich die Welt für unterschiedliche Lebewesen darstellt: Wir als hauptsächlich visuell orientierte Wesen machen uns selten klar, dass es andere Lebewesen gibt, deren Weltbild sich hauptsächlich aus olfaktorischen Reizen zusammen setzt — geschweige denn, dass wir uns vorstellen können, wir diese Welt aussehen sich „anriechen“ könnte. Darüber hinaus wird die Begeisterung deutlich, mit der Deborah Gordon an ihrem Thema Weiter lesen …

It’s not about the technology

Vor einiger Zeit gab es bei Initiative D21 ein ‚YouTube Schmankerl‘, in dem zwei Lehrer sich unterhalten: der eine klischeehaft faul und verhaftet in hergebrachten Strukturen. Der andere ebenso stereotyp „modern“ und „technologie-bewandert“. Diese Gegenüberstellung stört mich, denn sie erweckt (zumindest in diesem Video) den falschen Eindruck, dass der bisherige Unterricht grundsätzlich schlechter war als der „neue“ Unterricht mit Web 2.0 und ähnlichen Technologien. Bei Langwitches habe ich nun einen schönen Beitrag über transparent learning gefunden, der u.a. folgedes Zitat enthält: Teachers must be learners Learning and Teaching are not the same thing. Technology is useless without good teaching. Be Weiter lesen …

Twitter ist die Lösung …

… oder kann sie zumindest werden. Denn mit Twitter lässt sich ein elegantes Netzwerk schaffen. Gerade für Lehrer birgt das Potential. Bisherige Erfahrungen mit Twitter Seit etwas mehr als einem Monat nutze ich Twitter. Es hat mir recht bald einige interessante Einsichten gebracht, auch wenn ich noch nicht wirklich verstanden hatte, was Twitter alles sein und wie ich es einsetzen kann. Inzwischen habe ich davon eine bessere Vorstellung und je mehr ich es benutze, desto besser gefällt mir diese Art der Vernetzung. Und desto mehr Potential sehe ich darin. In einem Beitrag bei edutopia Learn How to Use New Media Weiter lesen …

[Ideas worth spreading] Work, love and play.

Historian Doris Kearns Goodwin talks about what we can learn from American presidents, including Abraham Lincoln and Lyndon Johnson. Then she shares a moving memory of her own father, and of their shared love of baseball. Ein sehr schöner TED Vortrag. Doris Kearns Goodwin erzält humorvoll und bewegend – vor allem die Anektoden von ihrem eigenen Vater und ihren Söhnen finde ich sehr lohnend. Was mich aber am meisten fasziniert ist die Idee, die den ganzen Vortrag einrahmt: The richest and fullest lives attempt to achieve an inner balance between three realms: Work, Love and Play. (Erik Erickson)    

Erste Schritte mit Lernen durch Lehren (LdL)

Nach der Inspiration durch Christian Spannagel und zahlreichen Twitter-Unterhaltungen in den letzten Tagen habe ich heute zum ersten Mal LdL (Lernen durch Lehren) selbst im Unterricht ausprobiert. Zielsetzung der Stunde Die konkrete Unterrichtssituation war eine Doppelstunde in der zwölften Klasse Neigungskurs Erdkunde (vierstündig, 19 Schüler). Wir hatten in den vergangenen Wochen ein Mini-Projekt zum Thema ‚Risiken der Erdölförderung‘ bearbeitet. Die Schüler hatten zu vier verschiedenen Themen recherchiert und knappe Facharbeiten verfasst. Jeder kannte sich daher in einer bestimmten Weltregion genauer aus und hatte die spezifischen Probleme dieser Region im Detail erarbeitet. Mein Ziel für die heutige Stunde war, die übergreifenden Weiter lesen …

Nicht missionieren – neugierig machen

Christian Spannagel wurde zum Educamp von Lutz Berger interviewt und wie Herr Larbig auch, finde ich in seinen Aussagen einige meiner eigenen Einsichten wieder. Es kommt gar nicht so sehr darauf an, andere missionieren zu wollen oder überzeugen zu wollen, sondern es ist viel wichtiger, es einfach zu tun und zu machen und als Beispiel im Prinzip zu dienen oder Modelle zu geben, wie man es selbst macht und die anderen neugierig zu machen. Also: Einfach tun, machen und andere neugierig zu machen. Eine weitere Aussage möchte ich hervorheben: Wir scheren uns nicht um irgendwelche Probleme die kommen könnten. Also Weiter lesen …

Einsichten aus der Twitter-Wolke

Seit einigen Tagen probiere ich Twitter aus, nachdem ich monatelang (wie z.B. Jochen Lüders auch) der Ansicht war, diese kurzen Statusmeldungen seien völlig irrelevant und stellten lediglich ein Rauschen dar, das die eigentliche Arbeit behindert. Inzwischen ist meine Ansicht zu Twitter etwas differenzierter geworden. Ich bin noch zu kurz dabei, als dass ich eine fundierte Meinung dazu hätte, aber einige Punkte sind mir schon aufgefallen. »Draußen« passiert eine Menge Twitter lebt davon, dass man Leuten »folgt«, d.h. ihre Updates »abonniert«. Schon nach kurzer Zeit entsteht aus der Viezahl kleiner Meldungen ein Bild von einer Person, das meist interessant und oft Weiter lesen …