Neues Projekt: Bloggende Schüler, Blog-Tipps vom Lehrer

In den letzten Monaten hat sich mein Blog-Verhalten stark verändert. Während ich früher eher Unterrichtsmaterial und Links gepostet habe, bin ich in letzter Zeit mehr dazu übergegangen, eigene Erfahrungen, Ideen und Tipps zu posten. Außerdem nehme ich viel aktiver als früher an Diskussionen in anderen Blogs teil. Kurz gesagt: aus der Phase der Einbahnstraßen-Blog-Einsiedelei bin ich die Phase der diskursiv-entwickelnden Blog-Aktivität übergegangen – und davon habe ich enorm profitiert. Ich habe mir durch das Lesen von Blog-Posts in den lezten Monaten sehr viel mehr und intensivere Gedanken zu vielen Aspekten meines Berufs gemacht als vorher. Außerdem habe ich viele, viele Weiter lesen …

E-Learning kann mühsam sein

Online-Unterricht schlägt Klassenzimmer – Web-Schüler schneiden laut US-Studie besser ab. Diese Meldung wurde vor einigen Wochen veröffentlicht. Abgesehen davon, dass es bei näherem Hinsehen (natürlich) eine Menge Zweifel an der plakativen Überschrift gibt, ist E-Learning insgesamt (wie wohl alles Lernen) meiner Erfahrung nach eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Viele Prämissen müssen erfüllt sein, damit es gelingt, aber es reichen schon wenige Probleme, um es scheitern zu lassen (Jared Diamond hat das in seinem Buch Guns, Germs, and Steel das Anna-Karenina-Prinzip genannt). Vor einiger Zeit habe ich als „Experte“ bei einem Seminar zum Thema Unterricht mit Medien teilgenommen, das Richard Heinen angeboten Weiter lesen …

[Top-Tweets] 3 Twitter Beiträge und was ich aus ihnen gelernt habe

Ich habe bereits über meine Twittererfahrungen berichtet. Dieser Beitrag soll anhand von Beispielen zeigen, warum Twitter für mich wertvoll ist. Balance of Knowledge and Skill Der Tweet verweist auf einen Blog-Beitrag: eine gute Diskussion zur der Frage nach der Wichtigkeit von Faktenwissen vs. Methodenwissen. Der Beitrag ist ein Kommentar zu Making the Shift, Part 1: No More Objectives. Was habe ich gelernt? — Zum einen ist das ein Thema, das mich fortwährend beschäftigt. Zum anderen ist es für mich interessant zu sehen, dass man in den USA offenbar ebenfalls heftig darüber streitet und dort scheinbar gerade das Faktenwissen höher im Weiter lesen …

It’s not about the technology

Vor einiger Zeit gab es bei Initiative D21 ein ‚YouTube Schmankerl‘, in dem zwei Lehrer sich unterhalten: der eine klischeehaft faul und verhaftet in hergebrachten Strukturen. Der andere ebenso stereotyp „modern“ und „technologie-bewandert“. Diese Gegenüberstellung stört mich, denn sie erweckt (zumindest in diesem Video) den falschen Eindruck, dass der bisherige Unterricht grundsätzlich schlechter war als der „neue“ Unterricht mit Web 2.0 und ähnlichen Technologien. Bei Langwitches habe ich nun einen schönen Beitrag über transparent learning gefunden, der u.a. folgedes Zitat enthält: Teachers must be learners Learning and Teaching are not the same thing. Technology is useless without good teaching. Be Weiter lesen …

Twitter ist die Lösung …

… oder kann sie zumindest werden. Denn mit Twitter lässt sich ein elegantes Netzwerk schaffen. Gerade für Lehrer birgt das Potential. Bisherige Erfahrungen mit Twitter Seit etwas mehr als einem Monat nutze ich Twitter. Es hat mir recht bald einige interessante Einsichten gebracht, auch wenn ich noch nicht wirklich verstanden hatte, was Twitter alles sein und wie ich es einsetzen kann. Inzwischen habe ich davon eine bessere Vorstellung und je mehr ich es benutze, desto besser gefällt mir diese Art der Vernetzung. Und desto mehr Potential sehe ich darin. In einem Beitrag bei edutopia Learn How to Use New Media Weiter lesen …

Erste Schritte mit Lernen durch Lehren (LdL) – eine Zwischenbilanz

Vor einiger Zeit habe ich über meine ersten Schritte mit Ldl berichtet. Nach einer intensiven „Anregungsphase“ via Twitter hatte ich mich entschieden, das Prinzip „Just do it“ anzuwenden und LdL einfach mal auszuprobieren. Da ich Elemente daraus ohnehin bereits im Unterricht praktizierte, fiel es mir nicht schwer, mich der Methode anzunähern. Während der vergangenen vier Wochen kam LdL in meinem vierstündigen Geographie-Kurs (Klasse 12) zum Einsatz wobei ich die Schüler gebeten habe, mir während dieser Phase Rückmeldungen zu LdL aus ihrer Sicht zu geben. Dazu bot ich ein Feedback-Formular in unserer Lernplattform an. Insgesamt habe ich auf diesem Wege zwölf Weiter lesen …

Not on the test

… ist der Song eines Lehrers. Auf den ersten Blick witzig, beim näheren Überlegen die humorvolle Darstellung eines ziemlich ernsten Sachverhalts: Unterricht umfasst manche Inhalte, die unscharf sind und sich über lange Zeiträume (mehrere Monate bis Jahre) auswirken. Dazu gehört z.B. der Umgangston in der Klasse und sein Einfluss auf das Lernverhalten oder der Umgang mit Fehlern und wie er sich z.B. auf die wissenschaftliche Neugier der Schüler auswirkt. Viele der „unscharfen Inhalte“ sind enorm wichtig, können aber naturgemäß nicht in standardisierten Tests abgefragt werden. Je mehr die Politik sich nach messbaren Erfolgen sehnt, desto mehr werden nur noch messbare Weiter lesen …

lo-net, moodle und Basecamp – good design, bad design

In einer Diskussion in der Maschendraht Community habe ich geäußert, dass ich lo-net2 bzw. lo-kompakt als Online-Lern-Plattform nicht benutzen würde und dass ich auch bei Moodle enormen Verbesserungsbedarf sehe. Diesen Standpunkt möchte ich hier näher erklären. lo-kompakt lo-kompakt ist wohl die etwas reduzierte Version von lo-net2. Für lo-net2 habe ich einmal testweise für unsere Schule einen Account angelegt, um es als mögliche Alternative zu Moodle zu testen. Der bleibende Eindruck: Unübersichtlichkeit. Gutes Design sieht anders aus. Wichtiges ist nicht als wichtig erkennbar Es gibt in lo-kompakt verschiedene Layer von Screens, unter anderem einen persönlichen, einen für jeden Kurs etc. Das Weiter lesen …

Fundierte Informationen zur Debatte um das Sperren von Webseiten

Die Debatte um das Sperren von Webseiten mit kinderpornographischem Inhalt und die Petition dagegen wird gerade heftig geführt. In den vielen Fällen habe ich den Eindruck, dass lediglich Parolen geschleudert werden, ohne den Kern der Sache zu erklären. Das macht eine Meinungsbildung schwierig. Für Lehrer, die jungen Menschen die kompetente und verantwortungsvolle Nutzung von Medien nahebringen möchten, halte ich es aber für wichtig, dass man zu einer fundierten Meinung kommt. Hier daher eine Sammlung der Informationen, die ich für meine eigene Meinungsbildung als wertvoll empfunden habe. Gesetzentwurf (PDF) Petition gegen das geplante Gesetz Vortrag über die technischen Hintergründe und die Weiter lesen …

Erste Schritte mit Lernen durch Lehren (LdL)

Nach der Inspiration durch Christian Spannagel und zahlreichen Twitter-Unterhaltungen in den letzten Tagen habe ich heute zum ersten Mal LdL (Lernen durch Lehren) selbst im Unterricht ausprobiert. Zielsetzung der Stunde Die konkrete Unterrichtssituation war eine Doppelstunde in der zwölften Klasse Neigungskurs Erdkunde (vierstündig, 19 Schüler). Wir hatten in den vergangenen Wochen ein Mini-Projekt zum Thema ‚Risiken der Erdölförderung‘ bearbeitet. Die Schüler hatten zu vier verschiedenen Themen recherchiert und knappe Facharbeiten verfasst. Jeder kannte sich daher in einer bestimmten Weltregion genauer aus und hatte die spezifischen Probleme dieser Region im Detail erarbeitet. Mein Ziel für die heutige Stunde war, die übergreifenden Weiter lesen …

Einsichten aus der Twitter-Wolke

Seit einigen Tagen probiere ich Twitter aus, nachdem ich monatelang (wie z.B. Jochen Lüders auch) der Ansicht war, diese kurzen Statusmeldungen seien völlig irrelevant und stellten lediglich ein Rauschen dar, das die eigentliche Arbeit behindert. Inzwischen ist meine Ansicht zu Twitter etwas differenzierter geworden. Ich bin noch zu kurz dabei, als dass ich eine fundierte Meinung dazu hätte, aber einige Punkte sind mir schon aufgefallen. »Draußen« passiert eine Menge Twitter lebt davon, dass man Leuten »folgt«, d.h. ihre Updates »abonniert«. Schon nach kurzer Zeit entsteht aus der Viezahl kleiner Meldungen ein Bild von einer Person, das meist interessant und oft Weiter lesen …

Medien im Unterricht – eine Diskussion

Herr Larbig hat einen interessanten Beitrag über Medien im Unterricht verfasst, in dem er wiederum auf einen Artikel von Fontanefan reagiert. Ich möchte hier im Sinne einer Diskussion einige Gedanken aufgreifen und kommentieren. Schon der Begriff „Power-Point-Präsentation“ ist nämlich Werbung, da damit ein proprietäres Produkt zum „Standard“ erhoben wird und z.B. die Präsentationsmöglichkeiten im Bereich der OpenSource-Software ausgeblendet werden. Diesen Punkt möchte ich unterstreichen. Oft genug wird der Begriff sogar noch verkürzt: „Wir erstellen eine Powerpoint“. Ich halte es für eine zentrale Aufgabe der Medienpädagogik, die Botschaft in den Vordergrund zu stellen und erst im zweiten Schritt eine reflektierte Auswahl Weiter lesen …

Gut investierte Zeit

Wenn der Arbeitsaufwand für die Schule zunimmt, reagieren viele Eltern und Schüler damit, Freizeitaktivitäten zu reduzieren: Klavierstunden streichen, kein Fußball mehr, nicht mehr reiten. Das ist keine gute Idee. Wer sich und seinen Arbeitstag als Erwachsener schon mal kritisch analysiert hat, weiß um den Wert solcher Aktivitäten. Sie machen den Kopf frei, „füllen die Akkus wieder auf“, geben neue Energie für die Arbeit oder die Schule. Natürlich „kosten“ sie auch Zeit, doch die ist gut investiert. Nach zwei Stunden Ausgleich durch Sport oder Musik ist man deutlich leistungsfähiger als wenn man die ganze Zeit über an der Arbeit geblieben wäre. Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Less Software

Less Software Keep your code as simple as possible. You’d think that twice as much code would make your software only twice as complex. But actually, each time you increase the amount of code, your software grows exponentially more complicated. […] Less software is easier to manage. For every feature that makes it into your app, ask yourself: Is there a way this can be added that won’t require as much software? Der Programmierer schreibt Programmcode und trifft dabei ständig Entscheidungen. Für jede Aufgabe, die ein Programm lösen soll, gibt es verschiedene Lösungswege. Und jeder einzelne hat andere Konsequenzen für Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Embrace Constraints

Embrace constraints Let limitations guide you to creative solutions. There’s never enough to go around. Not enough time. Not enough money. Not enough people. That’s a good thing. Instead of freaking out about these constraints, embrace them. Let them guide you. Constraints drive innovation and force focus. Instead of trying to remove them, use them to your advantage. Die erste Reaktion auf eine Einschränkung ist meist der Wunsch, sie wieder zu beseitigen. Angenommen ich bin es gewohnt, mit dem Auto in fünfzehn Minuten zur Arbeit zu fahren. Eines Tages ist das Auto in der Reparatur und ich muss für die Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Meetings are Toxic

Meetings Are Toxic Don’t have meetings. […] Every minute you avoid spending in a meeting is a minute you can get real work done instead. There’s nothing more toxic to productivity than a meeting. Here’s a few reasons why: […] They usually convey an abysmally small amount of information per minute. They often contain at least one moron that inevitably gets his turn to waste everyone’s time with nonsense. They drift off-subject easier than a Chicago cab in heavy snow. They frequently have agendas so vague nobody is really sure what they are about. They require thorough preparation that people Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Alone Time

Alone Time People need uninterrupted time to get things done. […] When you have a long stretch when you aren’t bothered, you can get in the zone. The zone is when you are most productive. It’s when you don’t have to mindshift between various tasks. It’s when you aren’t interrupted to answer a question or look up something or send an email or answer an im. The alone zone is where real progress is made. Getting in the zone takes time. And that’s why interruption is your enemy. […] Set up a rule at work: Make half the day alone Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Ride out the Storm

Ride Out the Storm When you rock the boat, there will be waves. After you introduce a new feature, change a policy, or remove something, knee-jerk reactions, often negative, will pour in. […] Passions flare in the beginning. […] Most people respond before they’ve really dug in and used whatever you’ve added (or gotten along with what you’ve removed). So sit back, take it all in, and don’t make a move until some time has passed. Then you’ll be able to offer a more reasoned response. Also, remember that negative reactions are almost always louder and more passionate than positive Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Tough Love

Tough Love Be willing to say no to your customers. When it comes to feature requests, the customer is not always right. If we added every single thing our customers requested, no one would want our products. […] As a software development company, you have to act as a filter. […] We consider all requests but the customer is not always right. There will be times when you just have to piss some people off. C’est la vie. Related to this, it’s critical that you as a development company love your product. And you won’t love your product if it’s Weiter lesen …

Getting Real in der Schule: Publicize Your Screwups

Publicize Your Screwups Get bad news out there and out of the way. If something goes wrong, tell people. Even if they never saw it in the first place. Be as open, honest, and transparent as possible. […] [Y]ou’ll realize that most of your screwups aren’t even that bad in the minds of your customers. Customers are usually happy to give you a little bit of breathing room as long as they know you’re being honest with them. Man muss wohl in der Schule nicht so offensiv mit Fehlern umgehen, wie im Zitat angesprochen. „If something goes wrong, tell people.“ Weiter lesen …